Wer ist Candybot und was hat es mit der Science Show auf sich?
Frank Dittmann: Das Deutsche Museum gehört weltweit zu den großen Häusern zur Vermittlung von Wissenschaft und Technik. Wir gehen hier gleichermaßen auf die Vergangenheit sowie zahlreiche aktuelle Themen ein. Unsere Science Show, die interaktiv unser Ausstellungskonzept ergänzt, beleuchtet verschiedene Facetten der Robotik. Candybot ist unser kollaborierender Roboter von Universal Robots, der bei der Science Show als Kommunikator fungiert: Am Ende der Show, genauer gesagt im „Grand Finale“, ermutigt der Süßigkeiten-Roboter insbesondere die kleineren Besucher und Besucherinnen, sich nach vorne zu trauen. Mit Hilfe des Candybots schaffen wir also einen galanten Einstieg in die Fragerunde gegen Ende der Show.
Nicolas Lange: Genau das ist der Knackpunkt: Wir möchten Raum für Diskussion geben und den Anlass schaffen, sich mit dem Candybot und den anderen Robotern des Museums näher zu beschäftigen. Denn wir sehen uns als Wegbereiter für eine haptische sowie ganzheitliche und demnach wirkungsvolle Beschäftigung aus nächster Nähe mit der Technologie.
Warum haben Sie sich für einen unserer Cobots entschieden?
Frank Dittmann: Wir sind kein „Endkunde“ von Universal Robots – zumindest nicht im klassischen Sinne. Denn unser Cobot ist nicht Teil eines Produktions-Settings, sondern hat einen Bildungsauftrag. Doch obwohl wir mit einem ganz anderen Fokus als die klassische Industrie auf Cobots blicken, erfüllt die Applikation von Universal Robots genau den Zweck, den sie soll. Und das ist das Entscheidende.
Nicolas Lange: Einer der ausschlaggebenden Gründe für den Cobot war die unkomplizierte Einrichtung und Installation. Hier haben wir vom weitläufigen Netzwerk von Universal Robots profitiert: Der Kontakt kam über robominds, einen Partner von Universal Robots, zustande. Andreas Däubler und Tobias Rietzler, die Gründer des Münchner Robotik-Start-ups, stehen uns bei allen Belangen rund um die neue Applikation des Candybots beratend zur Seite. Bei der Software handelt es sich um die industriefertige Software robobrain.vision – mittels Künstlicher Intelligenz kann der Candybot erkennen, greifen und überreichen.
Was gefällt Ihnen im Umgang mit dem UR5e?
Nicolas Lange: Von der einfachen Einbindung und Bedienbarkeit hatten wir zuvor bereits gehört. Deshalb waren wir im Projektteam, das die Science Show realisiert, umso neugieriger auf den Roboter. Was wir bisher ausprobiert haben, hat ganz gut funktioniert. Es ist sehr eindrucksvoll, wie der Cobot die Süßigkeiten so präzise aufnimmt und vorsichtig in die menschliche Hand übergibt.
Frank Dittmann: Wir nehmen Candybot als Gesamtpaket sehr positiv an. Wir sehen vor allem den Mehrwert, den der Roboter dem Museum in seiner Showing-Funktion bietet. Und wer weiß, was wir künftig noch alles damit realisieren – denn eine schnelle und flexible Umprogrammierung ist ja zum Glück jederzeit möglich. Es wird sich noch zeigen, bei welchen vielfältigen Ausstellungen der Cobot uns im Museum künftig ebenfalls unterstützen kann. Als erstes darf der Roboter als Candybot im Rahmen der geplanten Science Show Süßes verschenken.