„Roboter sind etwas für Großunternehmen.“ Viel zu häufig wird diese Meinung noch in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) vertreten. Bei dem Wort „Roboter“ kommen schnell Industrieroboter in den Sinn, die in der Automobilproduktion in großen Käfigen stehen und beispielsweise Windschutzscheiben einsetzen. Der Gedanke, dass ein solches Koloss in seiner Komplexität für einen Mittelständler vielleicht nicht unbedingt passend oder erschwinglich ist, ist nachvollziehbar.
Doch KMUs kämpfen mit den typischen Herausforderungen der Branche. Verzichten KMUs auf die Automatisierung von Prozessen, werden sie sich bald in einer ganz heiklen Marktsituation wiederfinden. Ihr Glück: Es gibt nicht nur die Großen, Teuren, Komplizierten. Es gibt auch kostengünstige, flexible und einfach zu handhabende Leichtbauroboter – sie ermöglichen Unternehmen jeder Größe, die Vorteile der Automatisierung für sich zu nutzen.
Wie unterstützen Leichtbauroboter KMUs?
1. Eine helfende Hand zur Entlastung
Eine allgegenwärtige Herausforderung derzeit ist der Fachkräftemangel. Unternehmen ringen damit, die so schwer zu findenden qualifizierten Mitarbeiter bestmöglich einzusetzen. Genau für diesen Zweck wurden kollaborierende Roboter konzipiert: Ihr ursprünglichster Zweck ist die Ausführung monotoner und repetitiver Aufgaben, sodass Fachkräfte sich auf anspruchsvollere Tätigkeiten konzentrieren können. Zudem können sie nach erfolgreich abgeschlossener Sicherheitsbeurteilung ohne Schutzumhausung mit dem Menschen Hand in Hand arbeiten – so stellen sie die dringend benötigte „helfende Hand“ für den Mittelstand dar.

Roboter und Mensch arbeiten Seite an Seite
2. Rentable Investitionen mit maximaler Flexibilität
Fertigende Unternehmen sehen sich mit immer anspruchsvolleren und individueller werdenden Kundenanforderungen konfrontiert. Fest installierte Maschinen können da eine riskante Investition sein, da eine Änderung des Produktionslayouts jederzeit erforderlich werden kann und Agilität in der Produktion daher ein Muss ist. Auch hier schaffen Leichtbauroboter Abhilfe: Ihre Bauweise, ihre einfache Programmierung, die keine besonderen Kenntnisse erfordert, und die intuitive Bedienweise schaffen ein hohes Maß an Flexibilität. So lassen sie sich für fast jede Aufgabe einsetzen. Sollte sich die Anforderungen an die Produktion verändern oder die Auslastung sich auf andere Bereiche verschieben, kann der Roboterarm einfach für eine neue Aufgabe umgerüstet werden. Mit der entsprechenden Peripherie kann er für die verschiedensten Applikationen eingesetzt werden, wie etwa Palettieren, Oberflächenbehandlung, Pick-and-Place, Montage u.v.m.
Auf der Motek 2017 war die kollaborative Robotik in ihrer ganzen Variantenvielfalt zu sehen
3. Kosteneffizient im globalen Wettbewerb
Um im durch die Globalisierung steigenden Wettbewerbsdruck standhalten zu können, müssen Unternehmen vor allem eines: Effizienz beweisen. Da kommen die Roboter gerade recht – geht es um monotone Standardaufgaben, sind sie belastbar und zuverlässig, da sie ohne Pausen, Urlaubs- oder Krankheitstage produzieren können. Werden Ausfallzeiten vermieden, entgeht das Unternehmen auch größeren Umsatzverlusten. Ein Roboterarm kann zudem problemlos mit gefährlichen Substanzen arbeiten oder Tätigkeiten automatisieren, die Schmutz und Staub erzeugen, ohne dass er zusätzlich geschützt werden muss. Dadurch entsteht eine erhebliche Kostenersparnis, da nicht in Schutzkleidung oder weitere Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter investiert werden muss. Auch in der Logistik kann dank Leichtbaurobotern gespart werden. Die Automatisierung von Aufgaben macht es überflüssig, diese in Niedriglohnländer auszulagern. Das senkt auch die Transportkosten deutlich – und nebenbei schafft es Arbeitsplätze am heimischen Markt.
Leichtbauroboter sind die Antwort auf zahlreiche Herausforderungen der Industrie. Mit ihrer Hilfe können auch kleine und mittelständische Unternehmen mit einem schnellen ROI automatisieren und sich so gut im globalen Wettbewerbsumfeld positionieren.
